KTM bereitet Supersport-Renneinsatz vor, BSB eine Option?

KTM bereitet seinen nächsten Schritt in die Welt des Produktionsrennsports vor: Der österreichische Hersteller plant Berichten zufolge einen Einstieg in die Supersport-Klasse.

Dies geht aus einer Meldung der italienischen Motorradrennsport-Publikation GPOne hervor. Dort heißt es, KTM befinde sich seit mehreren Monaten in Gesprächen mit Dorna, ein Test mit einem voraussichtlich neuen Motorrad werde organisiert und der frühere KTM-MotoGP-Projektleiter und aktuelle KTM-Berater Mike Leitner sei in Barcelona gewesen, um die Pläne der Österreicher mit Dorna zu besprechen.

Außerdem soll dieser Test für eine der kommenden BSB-Runden geplant sein. Dieses Wochenende findet das BSB-Rennen in Oulton Park statt, aber die nächste Runde in Donington Park vom 17. bis 19. Mai scheint die wahrscheinlichste Option zu sein, wenn ein BSB-Test stattfinden sollte.

Bei dem fraglichen Motorrad handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine KTM RC 990, da KTM nicht genügend seiner RC 8C-Rennmotorräder baut, um die Homologation zu bestehen. Spionagefotos einer RC 990 kursieren zumindest seit Ende 2022.

Die Logik legt nahe, dass derselbe Motor wie in der neuen KTM 990 Duke für 2024 zum Einsatz kommen würde, ein 947-cm³-Reihentwin mit 121 PS und 100 Nm, aber GPOne vermutet, dass der Motor der RC tatsächlich einen größeren Hubraum hätte, um eine höhere Leistung zu erzielen – etwa 140 PS. Interessant dabei ist, dass die aktuellen Vorschriften für die WorldSSP-Klasse Zweizylindermotorräder derzeit auf 960 ccm beschränken, sodass KTM theoretisch nur 13 ccm zur Verfügung stehen, um seine rund 20 PS zu finden.

Letztendlich lässt sich nur schwer sagen, ob es in naher Zukunft ein KTM-Supersport-Team geben wird, aber wie schon bei der gemunkelten Yamaha R9 scheinen die neuen Vorschriften der Supersport-Klasse eine neue Kategorie serienmäßiger Sportmotorräder zu inspirieren und sogar neue Hersteller zur Teilnahme zu ermutigen.